Büsingen am Hochrhein ist eine deutsche Exklave, die umgeben von Schweizer Gebiet zwar zum Landkreis Konstanz gehört, aber in Zollunion mit der Schweiz keine deutschen EEG-Fördermittel bekommt. Der rund 1350 Einwohner zählende Ort wurde 2013 dennoch zum Bioenergiedorf ernannt. Sein Nahwärmenetz bezieht die Wärme von einer Hackschnitzel-Heizzentrale (1,4 MW) und anstelle einer Biogasanlage von einer solarthermischen Großanlage mit Röhrenkollektoren. Deren über 1000 Quadratmeter große Kollektorfläche zum Preis von 420.000 Euro liefert jährlich rund 550.000 kWh, deckt im Sommer den kompletten Warmwasserbedarf und ersetzt im Jahresgang rund 800 Schüttkubikmeter Holzhackschnitzel. Zur Anlage gehören zudem zwei Pufferspeicher mit je 50 Kubikmetern Fassungsvermögen und ein für Spitzenlasten oder Wartungsarbeiten zuschaltbarer Ölkessel mit einer Leistung von 730 kW. Büsingen dient dem Forschungsprogramm SOLNET.BW zur Markteinführung solarer Wärmenetze in Baden-Württemberg als Pilotprojekt. Die solarcomplex AG wurde für dieses Projekt mit dem Georg Salvamoser Preis 2014 ausgezeichnet.
Text: © Wikipedia, Bilder: © Ritter XL Solar, Hansueli Krapf
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